By Gudrun Quenzel, Klaus Hurrelmann

Obwohl Bildungsbenachteiligung seit langem ein Thema der Ungleichheitsforschung ist, sind die individuellen und strukturellen Ursachen der neuen Bildungsarmut nur wenig erforscht. Das Buch schließt diese Lücke.

Während sich der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt verschärft, geraten diejenigen ins Hintertreffen, die den wachsenden Qualifikationsanforderungen nicht nachkommen. Diese sind von dauerhafter Exklusion aus dem Arbeitsmarkt bedroht - mit Konsequenzen für die soziale Integration, die Lebenszufriedenheit, die Gesundheit und die politischen Einstellungen.

Dieses Buch versammelt die aktuelle Forschung über die Ursachen und die Folgen der neuen Ungleichheiten in der Bildungsgesellschaft. Es beantwortet die Frage, wer heute zu den „Bildungsverlieren“ gehört, welche individuellen und gesellschaftlichen Ursachen Bildungsarmut hat, used to be es für ein Individuen bedeutet, zu den „Bildungsverlierern“ zu gehören, was once es eine Gesellschaft kostet, einen Teil ihrer Jugend quasi „abzuhängen“, und sucht nach effizienten politischen und pädagogischen Interventionsansätzen.

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Abbildung 1: „ohne Hauptschulabschluss“). Überproportional vertreten sind unter den Personen ohne (Haupt-)Schulabschluss Jugendliche aus einem Elternhaus mit niedrigerem sozio-ökonomischem Status und Jugendliche mit Migrationshintergrund (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2008; Solga 2003, 2005; Kristen 2003): So hatten im Schuljahr 2005/2006 nur 8,4 % aller Schulabgänger eine ausländische Staatsangehörigkeit; unter den Personen, die ohne Schulabschluss von der Schule abgingen, waren sie aber mit fast 20 % überproportional vertreten (Bundesministerium für Bildung und Forschung 2008, eigene Berechnung).

Exklusion deutet auf Gruppen von Menschen hin, die nicht (mehr) an der Gemeinschaft teilhaben können oder dies nicht (mehr) wollen, die durch eine Trennlinie vom Rest der Gesellschaft abgesondert sind. Damit wird auch das Konzept von Armut auf eine besondere Probe gestellt. Vergleichbar wie der sog. Lebenslagenansatz weist Exklusion im Kontext von Armut darauf hin, dass Lebenschancen nicht nur nach materiellen Aspekten differieren, sondern auch hinsichtlich der Ausgeschlossenheit von Berechtigungen, der Machtlosigkeit, Perspektivlosigkeit und Ausgrenzung im sozialen wie räumlichen Kontext.

Abbildung 2). 40 Abbildung 2 Peter A. Berger, Sylvia Keim und Andreas Klärner Anteile der erreichten Schulabschlüsse von Abgängern aus allgemeinbildenden Schulen in den Schuljahren 1960/61 bis 2005/06 Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (2008); eigene Darstellung. Im Unterschied zu den 1960er Jahren können also gegenwärtig auch Personen, die einen Hauptschulabschluss erreicht haben, als relativ bildungsarm gelten. Die deutliche Veränderung im Gewicht der Bildungsabschlüsse – während im Schuljahr 1960/61 noch 55 % aller Schulabgänger einen Hauptschulabschluss aufwiesen, sank in den folgenden Jahren der Anteil von Personen mit einem Hauptschulabschluss deutlich zu Gunsten höherer Abschlüsse –, führte somit dazu, dass mittlerweile auch das Erreichen eines Hauptschulabschlusses nicht mehr vor (relativer) Bildungsarmut schützt.

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