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By Jens Greve, Annette Schnabel, Rainer Schützeichel
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Diskussion eines (oder des?) leitenden Paradigmas der Soziologie. Dieses Modell trägt der Forderung des methodologischen Individualismus Rechnung, Veränderungen von Makro-Phänomenen über den Umweg der Mikro-Ebene, additionally über die Entscheidung von Akteuren, sowie deren Aggregation zu erklären. Im Mittelpunkt steht dabei die those, dass vornehmlich die Makro-Phänomene von soziologischem Interesse sind, diese aber eben nur durch die Rückführung auf das Handeln individueller Akteure vollständig aufzuklären seien. Der vorliegende Band unterzieht dieses Modell einer kritischen Würdigung und will zu einer offenen Diskussion der Vor- und Nachteile dieses Paradigmas einladen. Die Beiträge setzen sich dabei neben der mit dem Modell verbundenen Methodologie und deren Grundlagen auch mit der Frage auseinander, in welchem Sinne die „Badewanne“ als eine umfassende Sozialtheorie verstanden werden kann.
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1. Einleitung Die folgenden Ausführungen verorten sich in der Diskussion, die um Reduzibilität und Irreduzibilität in Hartmut Essers Modell der soziologischen Erklärung geführt wird. h. 1 Diese These hängt natürlich davon ab, was unter sozialen Phänomenen verstanden wird. Ich folge Max Weber und begreife sie als verschiedene Weisen individuell orientierten (Zusammen-)Handelns. Dies ist, wie ich zeigen werde, keine willkürliche Bestimmung, sondern eine, die sich im Rahmen eines individualistischen Programms als gut begründet erweist.
Während Esser soziale Situationen immer nur als Anreizstrukturen verstehe, die von Individuen gedeutet werden, kenne der moderate Holismus Phänomene unmittelbarer motivationaler Prägung, die nicht über die individuellen Deutungen der Situation, sondern unabhängig von individuellen Situationsdeutungen erfolgen könnten (Albert 2005: 398). In einer Replik hat Esser zu Heintz und Albert Stellung genommen (Esser 2006). Esser vertritt darin drei Thesen: erstens kenne das MMM tatsächlich eigenständige Einflüsse von sozialen Strukturen.
Das sind aber rein soziale Lösungen, die die ursächliche Spannung nicht zum Verschwinden bringen. Handelnde haben keinen prinzipiellen Ausweg. Sie können sich nur dazwischen entscheiden damit umzugehen oder nicht. Der beschränkende Widerspruch ist niemals völlig determinierend, weil zu jedem Zeitpunkt Handelnde ihren Ausweg nehmen können, indem sie sich abwenden von der Überzeugung oder sich einer Alternative zuwenden, die unproblematischer und profitabler ist. Wie auch immer, für die treuen Anhänger von A diktiert die Situationslogik den Weg, mit dem Widerspruch umzugehen.