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By Anja Weiß
Rassismus äußert sich nicht nur in Vorurteilen oder Diskursen. Auch Alltagspraktiken und Institutionen werden durch Rassismus strukturiert. In Anlehnung an die Bourdieu'schen Theorien des sozialen Raumes und der symbolischen Gewalt entwickelt Anja Weiß ein Modell des Rassismus als symbolisch vermittelte measurement sozialer Ungleichheit. Die Auswertung von Gruppendiskussionen und Rollenspielen mit antirassistisch engagierten Realgruppen zeigt, wie diese offene Rassismen kompetent vermeiden, und wo trotz ihrer Bemühungen rassistische Effekte auftreten. Interkulturelle Konfliktdynamiken werden als Ausdruck struktureller Machtasymmetrie verständlich. Die antirassistische Mobilisierung von weißen Deutschen kann in der klassenspezifischen Distinktion der gebildeten Mittelschicht verortet werden.
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Den Begriff „Rassismus“ verwendet er für die Erklärung von schulischen Leistungsunterschieden mit dem Konstrukt der „Intelligenz“ (Bourdieu 1993: 252ff). Ein Aufsatz widmet sich dem Regionalismus und in diesem verweist Bourdieu darauf, dass die Kategorie „ethnische Gruppe“ ein Euphemismus für die in der Praxis immer noch wirksame „Rasse“ sei (Bourdieu 1991c: 220ff). In diesen wenigen expliziten Bezügen wird deutlich, dass Bourdieu Rassismus als ein Moment ethnischer Gemeinschaftsbildung, als Anhäufung sozialen Kapitals durch die Bildung und Zugehörigkeit zu einer Gruppe (Bourdieu 1983: 192) denkt.
Symbolische Gewalt wird dadurch stabil, dass sie legitime Bedeutungen durchsetzt, die die Kräfteverhältnisse verschleiern, die ihrer Kraft zugrunde liegen (Bourdieu und Passeron 1973: 12). ) in die Hände von Agenten gelangt, deren Wahrnehmungs- und Bewertungskategorien den Strukturen dieser Macht oder, genauer gesagt, ihrer Verteilung angepasst sind und die daher dazu neigen, sie als natürlich, als selbstverständlich wahrzunehmen und die ihr zugrunde liegende willkürliche Gewalt zu verkennen, sie also als legitim anzuerkennen“ (Bourdieu 1991a: 487).
Von funktionalistischen Definitionen wäre zu lernen, dass Rassismus nicht nur in inhaltlich expliziten Diskursen einen Ausdruck findet, sondern auch in Institutionen und Praktiken, die sich lediglich durch ihre Effekte mit rassistischen Ideologien in Verbindung bringen lassen. Schließlich zeichnen sich die neomarxistischen ebenso wie die strukturalistischen Ansätze dadurch aus, dass sie das untersuchte Phänomen 24 Auch wenn Bonilla-Silva die relative Autonomie von Ideologien gegenüber dem sozialen System betont, leitet er sie doch als sekundären Effekt von den sozialen, politischen und ökonomischen Interaktionen zwischen den „Rassen“ ab.