By Christel Frey

Die vorliegende empirische Untersuchung thematisiert eine aktuelle Fragestellung: "Warum sind in den Führungspositionen der Wirtschaft ebenso wie auch in Politik und in Wissenschaft Frauen immer noch unterrepräsentiert?" Lassen sich mögliche Hindernisse aufzeigen und überwinden? Als wesentliches Hindernis werden in der vorliegenden Untersuchung die immer noch weitreichenden und tiefgreifenden Stereotypisierungen in "weibliches" und "männliches" Verhalten herausgestellt, die sowohl einem "unbefangenen" Blick wie auch einem ausbalancierten Führungsverhalten von Männern und Frauen im Wege stehen. Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung bestätigt somit auch: noch immer werden ganz besonders Frauen auf der Folie der Geschlechtsrollenstereotypie behindert, nämlich einmal durch die artwork und Weise, wie sie gesehen werden, und zwar von anderen Frauen und von anderen Männern, und zum anderen, wie sie sich schließlich selbst sehen. Auf dem Hintergrund der Balance-Theorie, die - bereits von Aristoteles diskutier- durch Schulz von Thun aktualisiert wurde, plädiert die Verfasserin tUr ein ganz anderes Modell vom menschlichen Verhalten, nämlich fiir ein ausgewogenes und ausbalanciertes Verhaltensrepertoire, auch speziell im Führungsverhalten, das nicht durch Geschlechtsrollen eingefarbt und eingeschränkt ist, sondern der ganzen Bandbreite menschlicher Verhaltensweisen sowohl tUr Männer wie auch tUr Frauen entspricht. Damit verfolgt diese Untersuchung einen hohen emanzipatorischen Anspruch: die Überwindung und Einengung des Berufsverhaltens durch Geschlechtsrollen. Die Autorin hat zur Beantwortung ihrer Fragestellungen ein eigenes Erhebungsinstrument entwickelt, das auf dem Grundgedanken der intrapersonellen stability aufbaut, dem Frey-Verhalten-Balance-Test, der als eine völlig neue, interessante shape der Persönlichkeitsdiagnostik angesehen werden kann. Entwicklung und Erprobung folgte dabei allen methodischen Anforderungen.

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Untersuchungen zur Verbesserung der Hitzebeständigkeit von Polyamidfasern

Die Aufgabe der vorliegenden Arbeit bestand d' tin, Stoffe zu finden, die den Polyamidfasern einen Hitzeschutz verleihen, Es konnte zunachst gezeigt werden, dass durch Umsetzung der Aminogruppen mit aromatischen Verbindungen eine Stabilisierung der Fasern erreicht werden kann. Im weiteren Verlauf der Unter suchungen wurde festgestellt, dass lediglich der physikalische Einbau dieser Stoffe in die Fasern bereits zur Stabilisierung ausreicht.

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Harninkontinenz und Deszensus erfolgreich therapieren! Harninkontinenz ist ein sehr häufiges Symptom. Die betroffenen Patienten sind körperlich und psychisch stark belastet. Insbesondere bei Frauen stellt die Stressharninkontinenz ein weit verbreitetes Phänomen dar. Zwischen 25 - 50% aller Frauen leiden unter dieser Symptomatik!

Pathologisch-Morphologische Diagnostik: Angewandte pathologische Anatomie für die Praxis

Kenntnisse der Morphologie sind Voraussetzung jedes ärztlichen Handelns. Der Arzt muß zuerst wissen, wie die krankhaften Veränderungen aussehen, erst dann kann er diese diagnostizieren: Als Chirurg mit freiem Auge, wenn das betroffene Organ operativ freigelegt ist; als Endoskopiker, wenn die kranke Stelle optisch erreicht wurde; als Beurteiler bildgebender Verfahren, wenn es Röntgen, Ultraschall, CT und dergleichen zu deuten gilt; als konservativer Diagnostiker, wenn durch Tasten, Klopfen und Hören klinische Symptome mit Organerkrankungen zu verknüpfen sind; schließlich als Pathologe, wenn er bei der letzten ärztlichen Untersuchung der Autopsie, die krankhaften Veränderungen auffinden und deuten muß.

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4. Selbstkonzept als Stabilisator für den Selbst-Wert Eine wesentliche Grundannahme der Selbstkonzeptforschung besteht darin, daß mit dem permanenten aktiven Arbeitsprozeß der Selbstkonzeptüberprüfung, -anpassung und -verteidigung der Gesamt-Selbst-Wert eines Menschen stabilisiert wird (Wylie, 1979; Epstein, 1979; Suls, 1982; Suls & Greenwald, 1983; Frey & Benning, 1983; Osnabrügge, 1988). Es liegt die Idee nahe, daß diese Prozesse im direkten Zusammenhang stehen mit der Bewahrung der Identität einer Person.

Dies bedeutet, daß solche Menschen im Alltag nach "Daten" suchen müssen, die ihren Selbstkonzeptinhalten entsprechen. ) verteidigt werden. k.? ~ 'I ---------~~--------~ . 3. Zentralität, eine Struktur des Selbstkonzeptes Bevor auf den Mechanismus der Selbstverteidigung von Selbstkonzepten zum Zwecke einer Selbstkonzeptsicherung eingegangen wird, soll die Zentralität als eine offensichtlich wichtige Struktur des Selbstkonzeptes diskutiert werden. Es ist davon auszugehen, daß Menschen intra- und interindividuell unterschiedlich hohe Bereitschaft zeigen, einerseits Selbstkonzeptinhalte zu modifizieren und andererseits Selbstkonzeptinhalte zu verteidigen.

1958; Lynn, 1987; Hannover, 1991) von der Annahme 27 eines "Geschlechts-Schemas" auszugehen, das - im Sinne von Epstein (1980) - als ein Teil des multiplen Selbstkonzeptes zu sehen ist und sich durch soziale Interaktionen inhaltlich ausbildet. Die Schema-Theorie (Neubauer, 1976; Markus, 1977) erklärt, daß alle menschliche Erfahrung ein Netzwerk gedanklicher Assoziationen bildet, das fiir das gesamte Wissen, Denken, Verständnis, Erleben und Handeln genutzt wird. So ist es naheliegend, daß auch das Geschlechts-Schema wie andere kognitive Schemata als ein vernetztes System gedacht werden kann.

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